AU D IO PHYSIC gratuliert STEREO
zum 30jährigen lubilaum!
T E S T P R O T O K O LL
LABOR
Das Frequenzgangdiagramm weist
eine hervorragende Linearität aus
(man beachte die Spreizung der Dar-
stellung! Das schafft kaum ein kon-
ventioneller Tonabnehmer. Auch die
Kanaltrennung liegt am oberen Ende
dessen, was auf üblichem Wege er-
reichbar ist Die Verzerrungen sind
ebenfalls sehr niedrig. Die Gleich-
laufschwankungen betragen wie bei
einem guten Plattenspieler im Mittel
etwa 0.05 Prozent
AUSSTATTUNG
Vieles am Laser-Plattenspieler erin-
nert an einen CD-Spieler die Schub-
lade. die Zeitanzeige für einzelne Ti-
tel oder die gesamte Platte, der
schnelle Vor- und Rücklauf und
natürlich die Skip-Tasten Nur eine
Fernbedienung gibt es nicht. Trotz-
dem ist das Gerät sehr funktionell.
KLANG
Der ELP zeichnet sich durch ein sehr
großes, plastisches und ausgespro-
chen feinzeichnendes Klangbild aus.
Die luftige Transparenz seiner M it-
ten und Höhen ist mit konventionel-
len Systemen kaum zu schlagen. Und
sie ist praktisch pegelunabhängig
Laute Passagen sind so frei und zise-
liert wie leise. Im unteren Bereich ist
die Wiedergabe etwas weich, aber
sauber. Der Laser-Plattenspieler rea-
giert allergisch auf Staub.
:
IN T E R V IE W
STEREO sprach mit Sanju Chiba. Präsident der ELP Corporation, die ihre
Laser-Plattenspieler kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellt hat
STEREO:
Herr Chiba. lange heben
die Hifi-Fans auf den Plattenspieiei mit
Laset-Abtastung warten müssen. Was
hat zur Verzögerung seiner Fertigstel-
lung geführt?
Chiba:
Nun, ja. wenn man bedenkt,
daß dei Traum vom beruhrungslosen
Abtasten der Schallplatte schon über
80 Jahre alt ist. sind die 16 Jahre von
der Idee bis zum fertigen Gerat gai nicht
so lang. Berliner hat damals fiii sein
Grammophon die gleiche Zeit benötigt.
Auf dem Weg zum Produkt waren jede Menge Probleme zu bewältigen.
Wenn man allein an die finanzielle Seite denkt wird klar, warum unser
.Grammophon der High Tech-Ära" nur in einem Land entstehen konnte, in
dem die Albert an Schwellentechnologien respektiert und von privaten
Investoren gefordert wird. Stoddard hat schließlich sieben Jahre und einen
Batzen Geld gebraucht, um einen Prototypen auf die Beine zu stellen.
STEREO:
Welche Schwierigkeiten waren speziell zu überwinden?
Chiba:
Ein konkretes Beispiel sind die Komponenten für die Laserabta-
stung. Oie konnte man nicht einfach aus dem Regal eines Zulieferers zie-
hen. Der optische Scanner etwa war seinerzeit in dem gesucht hohen
Qualitatslevel nui im militärischen Sektor zu finden. Stoddard benötigte
allein 18 Monate für die Fertigstellung einer Version für den Konsumen-
tenbereich. Ohne die Höfe seiner auf Laseroptik. Hochgeschwindrgkeils
servo-Systeme. analoge Stgnatverarbeitung und Prözisioosmechanik spe-
zialisierten Kollegen hätte er es nie geschafft
STEREO:
Warum kam das Gerat damals nicht auf den Markt?
Chiba:
Das finial-Ieam hatte weder Erfahrung im Vermarkten noch
finanzielle Reserven. Man nahm zwar Kontakt zu japanischen Audio-Pro-
duzenten auf. doch die hatten nur geringes Interesse und konzentrierten
sich lieber auf die CD. Das war natürlich eine große Enttäuschung. Seit
1989 suchen wii gemeinsam mit Stoddards Team nach einer Möglichkeit
den Laser-Plattenspieler als Produkt zu etablieren.
STEREO:
Das ist aber auch schon wieder last zehn Jahre her?
Chiba:
Sehen Sie. wir mußten erst einmal feststellen, ob sich die Her
stellungskosten durch ein automatisches Produktionsverfahren wurden
reduzieren lassen. Dabei stießen wii bald auf das Problem der Qualitäts-
Vielfalt von Schallplatten, die in fast einem Jahrhundert produziert wurden.
Anders als im digitalen Bereich, wo sich Hard- und Software in einem
engen Toleranzfeld gegenseitig bedingen, hat die mechanische Tonabneh-
mer-Technologie mit ihrer qualitativen Streuung in der Tontragerindustne
eine breite Palette von Ouahtätsebeneo hervorgerolen. Oen Plan, ein ex-
trem günstiges Gerät zu lancieren, das alle Platten abspielen kann, mußten
wir deshalb bald begraben. Oer immense Aufwand, den wii treiben, ist lei-
det absolut notwendig.
STEREO:
Was hat die ELP Corporation denn gegenüber Stoddards
Prototyp noch verbessert?
Chiba:
Кип gesagt, wir haben ein fertiges Produkt aus ihm gemacht
Oas betrifft im wesentlichen drei Bereiche: Als erstes stand die Verbesse-
rung der Qualität und Zuverlässigkeit auf dem Programm, zweitens die
Funktiooalitätsethöhung durch die Eiweiterung der Nette der abspielba-
ren Platten und dnttens die Einrichtung eines manuellen Produktionspro-
zesses zur Sicherstellung des Qualitätsstandards.
STEREO:
Viel Aufwand! Denken Sie des jemals wieder etnzuspielen?
Chiba:
Wir wandeln auf Emil Berliners Spuren und glauben, daß pbono-
graphrsche Aufnahmen ein Stuck Kultur darstellen, das nicht beendet wer-
den darf. Io Japan sind bereits 250 Gerate verkauft davon etwa 70 Prozent
an Musikliebhabei. der Rest an Archive und Bibliotheken.
[audio physic]
KRONOS
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Testurteil:
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[audio phuw]
AUDIO PHYSIC
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